Mehr als die Hälfte der Bevölkerung verdient weniger als 25 Euro monatlich und lebt damit unter der Armutsgrenze. Fast 70 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig, doch immer mehr Arbeitsplätze gehen dort verloren. Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit treiben so die Ärmsten, von denen viele Analphabeten sind, in die Städte. Dort finden aber nur die wenigsten ein Auskommen. Es besteht eine hohe Arbeitslosigkeit. Vor diesem Hintergrund sind viele Eltern nicht in der Lage, für ihre Kinder zu sorgen, sie in eine Schule zu schicken oder ihnen gar eine Berufsausbildung zu ermöglichen. Zudem ist das nepalesische Schulsystem in einem desolaten Zustand. Die öffentlichen Schulen sind überfüllt, die Lehrer haben kaum eine pädagogische Ausbildung und es fehlt an Lehrmitteln. Die seit längerer Zeit in Aussicht gestellte dringend nötige Bildungsreform lässt auf sich warten. Viele Kinder und Jugendliche sind gezwungen, sich in Kathmandu als Straßenkinder durchzuschlagen.