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Nepal – Eines der zehn ärmsten Länder der Welt

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung verdient weniger als 25 Euro monatlich und lebt damit unter der Armutsgrenze. Fast 90 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig. Immer mehr Arbeitsplätze gehen dort verloren. Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit treiben so die Ärmsten, von denen viele Analphabeten sind, in die Städte. Dort finden aber nur die Wenigsten ein Auskommen, beträgt doch die Arbeitslosenrate mehr als 40 Prozent. Vor diesem Hintergrund sind viele Eltern nicht in der Lage, für ihre Kinder zu sorgen. Sie können ihre Kinder nicht in eine Schule schicken oder ihnen eine Berufsausbildung ermöglichen.

Zudem ist das nepalesische Schulsystem in einem desolaten Zustand. Die öffentlichen Schulen sind überfüllt, die Lehrer haben kaum eine pädagogische Ausbildung. Die von der neuen Regierung seit längerer Zeit in Aussicht gestellte dringend nötige Bildungsreform lässt auf sich warten. Immer mehr Kinder und Jugendliche sind heute gezwungen, sich in Kathmandu als Strassenkinder durchzuschlagen.

Im April 2015 hat ein Erdbeben hat Nepal erschüttert und fast 9.000 Todesopfer gefordert und den Überlebenden noch grössere Armut gebracht. Die Grenzblockade im Süden des Landes von Oktober 2015 bis Februar 2016 mit den darauffolgendem Nachschubproblemen von Nahrungsmitteln und Benzin sorgte für weiteres Elend.